Entwurfselemente:
.Aufstockung durch Anhebung der vorh. Dachkonstruktion um ein Geschoß (2,10 m)
.Erdgeschossige Erweiterung im Süden (Gartenseite) um ein eingeschossiges 4m tiefes und 6,50m breites Raumelement aus einer leichten Holzständerkonstruktion
.Windfangelement im Norden (Eingangsseite), eingeschossig 1,30 m tiefes und 3,90 m breites Raumelement aus einer ebenfalls leichten Holzständerkonstruktion
Konstruktion und Ablauf der Aufstockung:
.Sämtliche Ergänzungen werden im vorgefertigten Montagebau erstellt. Außer Punktfundamenten ist nichts im Rohbau herzustellen. Somit besteht die komplette Konstruktion aus leichten und von einzelnen Personen zu transportierenden Teilen.
.Der Dachstuhl wird als ganzes um 2,10 m angehoben, so dass der Regenschutz stets erhalten bleibt. Das Dach wird dann in all seinen Schichten von unten gedämmt. Dies bedeutet einen enormen Zeit und Kostenvorteil gegenüber allen anderen Varianten des Abbrechens und neu aufbauens. Die First und Traufpfetten werden dann mit Holzständern unterfüttert und statisch in ihrer neuen Lage einwandfrei fixiert. Zur Anhebung eines solchen Dachstuhls wurde speziell im Zuge dieses Projektes ein geeignetes kostengünstiges und somit hochgradig wirtschaftliches Verfahren entwickelt.
Fassaden des Bestandes (Nordfassade)
.Die Nordfassade wie auch die temporär freistehenden Giebelwände erhalten einen Vollwärmeschutz bzw. ein Wärmedämmverbundsystem
Südfassade Bestand
.Erhält eine Doppelverglasung zur besseren Steuerung von solaren Gewinnen und zur zeitgemäßen Belichtung der Räume. Die vorhandene „Lochfassade“ wird bis auf die statisch notwendigen Strukturen zurückgebaut und erhält entsprechende Tragstrukturverbesserungen. In ebene der seitherigen Fenster werden neue geschoßhoch öffenbare Fenstertüren mit Isolierverglasung eingesetzt. Ca. 40 cm davor wird eine Einscheibenverglasung eingebaut.
Balkone und Terrassen:
.Aus Gründen des Bestandsschutzes wird die erdgeschossige erweiterung teilweise als begehbare Terrase genutzt – und zwar auf Seite des seitherigen Balkons wird der Austritt sein. Zu der Seite des angrenzenden Nachbarbalkones wird ein Grenzabstand von 2 m eingehalten. Die Terrassensituation jeweils im Bereich des ehemaligen Balkones wird die Grundfläche in der Tiefe nicht überschreiten – erst nach Einhaltung des Grenzabstandes von 2 Metern, wird die Terrasse auf die volle Tiefe der Erweiterung vergrößert.
.Das Oberlicht in dieser Terrasse dient gleichzeitig als nutzbarer Tisch
Farbkonzept:
.Wie bereits in den Ansichten dargestellt, wird eine Bandbreite von Farbtönen vorgeschlagen unter denen völlig frei von den umgebenden Farben der Nachbarhäuser eigenständig ausgewählt werden kann.
Endgebäude (Abweichungen)
.Bei den Endgebäuden besteht je nach Grundstückssituation die Möglichkeit Verglasungen um die ecke in der Giebelwand fortzusetzen sowie die gartenseitige Erweiterung Giebelseitig „zu verzahnen“ und somit eine deutlichere Wohnraumerweiterung zu schaffen.